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Das XVIII Jahrhundert, das Chiclana des Bürgertums

Der Aufschwung, der alle Gebiete von Cadiz betraf, führte dazu, dass, sowohl das Bürgertum der Nachfahren der Landbesitzer, sowie das städtische Bürgertum der Händler und Handelsvertreter, ihren Blick auf Chiclana richteten, um dort zu wohnen und sich auszuruhen. Die Gewinne der Bürger wurden in den Kauf von Ländereien in der gemeinde von Chiclana investiert. Viele Ländereien wurden in schlechten Jahren (Plagen, Klimaeinflüsse, usw….) von den Eigentümern verlassen und landeten schließlich in Händen des Bürgertums. Das führte zum Auftreten einiger Großgrundbesitzer, die den alten Adel ablösten.

Trotz dieser angehenden Gesellschaftsklasse, versuchte das Bürgertum am Anfang den Lebensstil, mit dem Bau grosser Mansionen, dem Kauf von Adelstiteln, usw…. des alten Adels nachzuahmen. Sie schaffen es, die Gesellschaft dieser Zeit, mit einem neuen Lebensstil voller neuer Gewohnheiten, anzustecken. Unter ihrer Schirmherrschaft entstehen in Chiclana Kultur- und Freizeitinstitutionen und die Gesprächsrunden, in denen politische, literarische und soziale Fragen diskutiert werden.

Eine bemerkenswerte Person des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens dieser Zeit in Chiclana, ist Frasquita Larrea, Mutter von Fernán Caballero, der in unserem Land die romantische Literatur aus dem Ausland anbringt und die klassischen Autoren des spanischen Barocks stärkt. Ausserdem brachte sie das kulturelle Leben Chiclanas in Schwung, wo sie lange Zeit verbrachte.

Der Schwung der privilegierten Gesellschaftsschichten steht im Kontrast mit den Volksschichten. Auch wenn die Unkultur, das Fehlen von Schutz und ärztlicher Versorgung in der Gesellschaft des XVIII Jahrhundert allgemein verbreitet waren, kam der Bevölkerung von Chiclana eine ganz besondere sozioökonomische Eigenschaft zugute:  die Existenz einer ansehnlichen Anzahl kleiner Bauern, Eigentümern von Gemüsegärten und familiärer Landwirtschaftsbetriebe, die den Aufschwung des Marktes der ansteigenden Bevölkerung von Cadiz und San Fernando zu nutzen wusste.

Chiclana beginnt das XIX Jahrhundert mit grossen Problemen. Genau zu Beginn des Jahrhunderts, konkreter gesagt, im August 1800, wird Chiclana von einer schrecklichen Gelbfieberepidemie heimgesucht, die bis Dezember des gleichen Jahres andauerte.  Das Ausmass war so gross, dass, abgesehen von einer sehr hohen Zahl an Toten (insgesamt 1328), die Weiterentwicklung der Stadt unterbrochen wurde und wichtige Bauten, die bereits geplant waren, nicht durchgeführt werden konnten. Darunter befand sich der Bau einer Strasse, die Cadiz und San Fernando miteinander verbinden sollten, die Kanalisierung des Iro Flusses und der Bau des Kurbades Fuente Amarga.

Trotzdem schaffte es Chiclana, die Folgen dieser Epidemie zu überwinden und in den darauf folgenden Jahren wurden besagte Bauprojekte ausgeführt, obwohl die Kanalisierung des Iro Flusses, bis fast in die heutige Zeit, nicht fertig gestellt wurde.

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